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Wie entsteht ein Trickfilm? Was braucht man, damit ein 3D-Drucker tut, was sein Nutzer will? Und wann ist etwas wahr oder falsch? Auf solche spannenden Fragen können Jugendliche in der Neustädter Passage 13 Antworten nicht nur finden, sondern auch gleich ausprobieren! Um sich in der „Silbersalz Jugendhochschule“ einzuschreiben, sind weder super Zeugnisse nötig, noch Geld. Nur Neugier!

Vielleicht wäre Lilly eine hervorragende Wissenschaftlerin oder Karim der geborene Radiomoderator? Doch weil beide es nie ausprobieren, erfahren sie möglicherweise gar nichts von ihren Talenten! „Das wäre doch schade – für die Jugendlichen und die Gesellschaft!“, findet Olaf Brand. In der „Silbersalz Jugendhochschule“, die der Pädagoge seit zwei Jahren leitet, stehen deshalb „Ausprobieren, Mitmachen und das Sich-Einlassen auf Unbekanntes“ im Mittelpunkt. Das von den Veranstaltern des halleschen Silbersalz Science- und Medienfestivals initiierte Projekt wird von rund zwei Dutzend Unterstützern mit getragen, allen voran von der Robert Bosch Stiftung und dem Documentary Campus e.V., einer europaweit aktiven Fördereinrichtung für Dokumentarfilme.

Zwar finden aufgrund der Corona-Pandemie sämtliche Veranstaltungen bis auf weiteres online oder im Freien statt. Dennoch weiß das Frühjahrsprogramm mit bunter Vielfalt zu begeistern. So können Jugendliche ab 14 Jahren mit Unterstützung von Experten ihren ersten Film drehen, sich als Jongleure versuchen oder Wege zum besseren Recycling von Plastik erkunden.

Doch nicht nur in verschiedene Wissenschaftsbereiche möchte die Jugendhoch schule Brücken bauen, sondern auch zwischen Menschen und Kulturen. Deshalb ist das Programmheft in Deutsch, Arabisch und Persisch geschrieben. Deshalb gehören Gesprächsrunden mit migrantischen Wissenschaftler*innen ebenso zum Programm wie ein Workshop zu „Zukunftsvisionen“ oder die kritische Auseinandersetzung mit der Frage „Kann ich alles glauben, was in den Nachrichten kommt?“

„Dabei sind die Angebote so angelegt, dass sie nicht belehren, sondern Denkanstöße geben, den Blick weiten und zum Weitermachen, zum Tiefereinsteigen animieren“, unterstreicht Olaf Brand. Ein schönes Beispiel dafür ist die „Mitmachwerkstatt to go“, mit der sein Team häufiger vor der „Passage 13“ Position bezieht. An dem selbstgezimmerten Tresen können Passanten kleine Rätsel oder Bastelaufgaben mitnehmen, die in Gläsern und Papierumschlägen stecken.

„So kommen wir nicht nur mit vielen Jugendlichen ins Gespräch“, freut sich der Leiter der wohl ungewöhnlichsten Bildungseinrichtung in Sachsen-Anhalt: „sondern auch mit Eltern und Großeltern, die ihren Kindern und Enkeln weitererzählen, dass es uns gibt.“

Das aktuelle Programm der Silbersalz Jugendhochschule findet ihr hier:

Passage 13

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