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  • Maria Subklew (Projektkoordination Mehrgenerationenhaus Pusteblume) und Johanna Ludwig (v. l.)

Zu Besuch bei der AWO SPI – Johanna Ludwig vom Quartiermanagement Halle-Neustadt

Johanna Ludwig ist bereits 2014 als Praktikantin beim Quartiermanagement Halle-Neustadt eingestiegen, um zu schauen, welche Einsatzmöglichkeiten es in der Quartierarbeit gibt. Seit 2015 ist die studierte Geografin in unterschiedlichen Projekten bei der AWO SPI angestellt. Derzeit arbeitet sie sowohl im Quartiermanagement Halle-Neustadt als auch in der inhaltlichen Koordination und Beratung im BIWAQ-Projekt #hotspot ARBEITsPLATTE. Dementsprechend vielseitig sind ihre Tätigkeitsschwerpunkte und ebenso vielfältig die Menschen, mit denen sie zusammenarbeitet. Und das ist genau "ihr Ding".

Liebe Frau Ludwig, Sie sind unsere Corona-Heldin. Können Sie uns beschreiben, welche Auswirkungen die Pandemie auf Ihre tägliche Arbeit hat und wie Sie sich in der Krise engagieren?

Vielen Dank für die Anerkennung, auch wenn ich mich persönlich nicht als Heldin wahrnehme, ich mache einfach meinen Job und zwar gern.

Die Pandemie hat einiges durcheinander gewirbelt. Wer mit Menschen arbeitet, sowohl in Beratungen als auch in Netzwerken, hat vermutlich gemerkt, wie wichtig persönliche Kontakte sind und dass digitale Angebote dies nur begrenzt auffangen können. Dennoch haben wir versucht, vieles auf digitale Wege umzustellen. Allerdings ist dies insbesondere im Beratungsbereich fast unmöglich gewesen. Deshalb haben wir uns entschieden, vor Ort als Ansprechpersonen da zu sein: Wir haben Fenster-, Balkon- und Telefonberatungen oder Beratungsspaziergänge angeboten sowie Einzelberatungen mit Terminabsprache.

Zu Beginn der Pandemie haben wir die Stadt Halle dabei unterstützt kostenlose Masken an die Bewohner*innen zu verteilen. Meine Kollegen in den anderen Projekten haben über die sozialen Medien und Messengerdienste den Kontakt aufrecht gehalten um in dringenden Fällen einfach ansprechbar zu sein. Für die Ehrenamtlichen im Mehrgenerationenhaus Pusteblume wurden die Kursangebote für den „Hausgebrauch“ umgestellt. Wir waren einfach da.

Welche Lichtblicke gab es während der Pandemie für Sie?

Es war schön zu beobachten, wie Menschen vieles wiederentdeckt haben, was vor der Pandemie als langweilig empfunden wurde - einfach weil nichts anderes möglich war. Auf vielen Ebenen wurde deutlich, dass wir alle nur Menschen sind und wenn man miteinander im Austausch und regen Kontakt steht, wird auf einmal viel mehr möglich, als wenn jeder für sich arbeitet. Das habe ich sehr geschätzt. Daraus sind so viele Lern- und Synergieeffekte auf allen Seiten entstanden, die hoffentlich noch lange nachwirken.

Welche Resonanz erhalten Sie derzeit von den Besuchern mit Blick auf die Pandemie?

Es gibt viele Fragen, wann die Pandemie vorbei sein wird. Es wäre schön, wenn wir darauf eine Antwort hätten. Der Gesprächs- und Kontaktbedarf ist groß. Das fetzt, vor allem wenn wieder Veranstaltungen für Groß und Klein stattfinden. Die Wiedersehensfreude ist groß. Im Mehrgenerationenhaus Pusteblume ist wieder richtig Leben in der Bude – da müssen wir uns erstmal wieder dran gewöhnen.

Was bringt Sie momentan zum Lächeln?

Dass so viele Menschen schon geimpft und damit sichtlich erleichtert sind, ein wenig mehr Sicherheit in ihrem Leben zu haben. Damit kehrt eine breite Lebendigkeit in die Quartiere zurück. Es wird intensiv geplaudert, miteinander gespielt, gemeinsame Zeit genossen und das Leben gelebt.

Was ärgert Sie?

Nicht viel. Ich bin eher immer wieder erstaunt, wie groß die Angst vor einem kleinen Pieks ist mit verhältnismäßig wenigen Nebenwirkungen, während das Ausmaß einer Viruserkrankung mit schwerem Verlauf erheblich unterschätzt wird.

Was steht auf Ihrer Wunschliste ganz oben, wenn die Pandemie überwunden ist?

Ich möchte mit meinen Kolleg*innen nicht mehr ausschließlich im Funktionsmodus arbeiten, sondern auch mal wieder entspannt Veranstaltungen durchführen, nach denen wir auch als Team zusammen den Tag ausklingen lassen können.

Die AWO SPI gGmbH ist im Mehrgenerationenhaus „Pusteblume“ Zur Saaleaue 51 a in Halle-Neustadt zu Hause. Dort finden sich neben den knapp ein Dutzend ansässigen Projekten, die auf den Gebieten Migration/Integration, Quartiermangement oder Vermittlung im Arbeitsmarkt tätig sind auch eine Kreativwerkstatt oder ein großer Tanzsaal mit viel Platz für vielfältige Projekte und Veranstaltungen.

Weitere Informationen

AWO SPI gGmbH

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