Liebe Frau Ludwig, Sie sind unsere Corona-Heldin. Können Sie uns beschreiben, welche Auswirkungen die Pandemie auf Ihre tägliche Arbeit hat und wie Sie sich in der Krise engagieren?
Vielen Dank für die Anerkennung, auch wenn ich mich persönlich nicht als Heldin wahrnehme, ich mache einfach meinen Job und zwar gern.
Die Pandemie hat einiges durcheinander gewirbelt. Wer mit Menschen arbeitet, sowohl in Beratungen als auch in Netzwerken, hat vermutlich gemerkt, wie wichtig persönliche Kontakte sind und dass digitale Angebote dies nur begrenzt auffangen können. Dennoch haben wir versucht, vieles auf digitale Wege umzustellen. Allerdings ist dies insbesondere im Beratungsbereich fast unmöglich gewesen. Deshalb haben wir uns entschieden, vor Ort als Ansprechpersonen da zu sein: Wir haben Fenster-, Balkon- und Telefonberatungen oder Beratungsspaziergänge angeboten sowie Einzelberatungen mit Terminabsprache.
Zu Beginn der Pandemie haben wir die Stadt Halle dabei unterstützt kostenlose Masken an die Bewohner*innen zu verteilen. Meine Kollegen in den anderen Projekten haben über die sozialen Medien und Messengerdienste den Kontakt aufrecht gehalten um in dringenden Fällen einfach ansprechbar zu sein. Für die Ehrenamtlichen im Mehrgenerationenhaus Pusteblume wurden die Kursangebote für den „Hausgebrauch“ umgestellt. Wir waren einfach da.
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