Welche Resonanz erhalten Sie derzeit von den Bewohnern oder Besuchern von Angehörigen mit Blick auf die Pandemie?
Durch die „Impfaktion“ im Seniorenhaus erfahren wir derzeit vor allem viel Vertrauen. Pflegekräfte, Patienten und auch Angehörige sind irgendwie „näher zusammengerückt“. Es fühlt sich familiärer an. In der dritten Welle haben wir versucht die Kommunikation mit Angehörigen über E-Mail oder Videokonferenzen zu intensivieren. Die erforderlichen Strukturen konnten wir im Seniorenhaus, dank der GWG Halle-Neustadt schon bei den Planungen zum Umbau schaffen. So konnten wir zum Beispiel eine „Familiensprechstunde“ auf großer Leinwand mit einem frisch verheirateten Brautpaar über Videokonferenz ermöglichen, so dass unsere älteste Patientin im Seniorenhaus Braut und Bräutigam bewundern und ihre Glückwünsche überbringen konnte. Das war sehr bewegend, auch für unser Personal.
Wir haben Besuche nicht komplett eingeschränkt, sondern eher mit hygienischen Augenmaß gehandelt und viel getestet. Außerdem haben wir die wenigen „Ruhephasen“ genutzt um uns neu zu strukturieren. Ich glaube dieses umsichtige und überlegte Handeln, das Verständnis für die Sorgen der Patienten und Angehörigen, aber auch der Schutz des Personals und unserer Patienten hat zu diesem Vertrauen geführt, welches wir jetzt erfahren.
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