Klar, wir feiern die Geburt Jesu und damit, dass Gott seinen Sohn zu uns Menschen geschickt hat, um uns von unseren Leiden zu befreien. Allerdings gibt es in der Heiligen Schrift keine Anhaltspunkte für das genaue Geburtsdatum. ForscherInnen gehen heute davon aus, dass man im 4. Jahrhundert der immer größer werdenden Zahl Pilger im Heiligen Land ein Datum bzw. ein Festereignis geben wollte. Weil es in Bethlehem eine Geburtskirche gab, bot es sich an, auch ein entsprechenden Geburtsfest zu etablieren. Der 25. Dezember eignete sich besonders gut, weil es an diesen Zeitpunkt noch keinen wichtigen Feiertag gab. Und dass um dieses Datum herum die Tage wieder länger werden, kann symbolhaft für die Hoffnung auf den Lichtbringer Jesus Christus gesehen werden.
Weil im Christentum, im Judentum und im Islam Festtage schon mit dem Sonnenuntergang des Vortages beginnen, lässt sich erklären, warum wir schon am 24.12. Weihnachten feiern. Übrigens: In vielen anderen Ländern wird Weihnachten erst am 25. Dezember begangen. Die Geschenke gibt es dann meist morgens nach dem Aufstehen. Der Tag der Heiligen drei Könige, der 6. Januar, ist in Spanien und manchen Ländern Lateinamerikas der wichtigste Weihnachtsfeiertag, an dem auch die Kinder ihre Geschenke bekommen. Und in Russland begeht man das Weihnachtsfest – nach dem julianischen Kalender - erst am 7. Januar.
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