Vieles hat sich sei den Anfangsjahren Halle-Neustadts verändert und Stadtbild entwickelt sich stetig weiter. Im Wohngucker gehen wir derzeit auf eine Reise durch 50 Jahre Stadtgeschichte. In Kooperation mit der Geschichtswerkstatt wird der Wandel dort anhand vieler historischer Aufnahmen erlebbar.
So richtig los ging’s mit Halle-Neustadt in den 60ern mit dem Ausbau der Werke Buna und Leuna - die vielen Arbeiter brauchten ein Dach über dem Kopf, und am liebsten eins mit Zentralheizung und warmen Wasser „aus der Wand“. 1963 beschloss das ZK also den Bau einer Chemiearbeiterstadt und kurz darauf begannen auch schon die Arbeiten.
Keine zehn Jahre später wohnten schon rund 39.000 Menschen in Halle-Neustadt. Was bis dahin erschaffen wurde? 13.600 Wohnungen, 7.200 Plätze in Ober- und Berufsschulen und rund 4.100 Kindergarten- und Krippenplätze. Zum Einkaufen standen etwa 3.000 Quadratmeter Verkaufsfläche bereit. Das Herz des damaligen Stadtzentrums, die fünf Scheiben, wurden von den Architekten Peter Morgner, Ingrid Schneider und Edith Scholz entworfen. – ein Ensemble aus fünf 18-geschossigen Hochhausscheiben.
Als erstes wird Scheibe E fertig, dann folgen schrittweise A bis D. Und auch das erste Punkthochhaus entstand in der ersten Hälfte der 1970er Jahre - und zwar am Tulpenbrunnen. 1977 zogen hier die ersten Mieter ein. Ende der 70er begann mit dem "Prisma" der Bau des letzten (neuen) Kinos in der DDR. 1981 wohnten etwa 90.000 Menschen in Halle-Neustadt - heute ist es nur noch knapp die Hälfte.
Übrigens: Nicht alle Baupläne wurden bis zur Wende in die Tat umgesetzt wurden, z. B. das geplante Hochhaus der Chemie oder die U-Bahn-Linie …
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